Jeder hat die Mitarbeiter, die er verdient

03.07.2018 | Führung, Kommunikation, Konferenz, Standard

Diese These haben wir in unserem gut besuchten Workshop auf dem erwicon mit den Teilnehmern diskutiert:

Nichts ist so beständig wie der Wandel

Wir leben in einer Welt, die immer agiler und schneller wird. Eine Welt, in der sich Geschäftsmodelle anpassen müssen und in der Menschen immer häufiger und schneller neuen Herausforderungen gegenüberstehen.

Um wandlungsfähig und anpassbar zu bleiben – im Idealfall aktiv statt reaktiv – nutzen wir die Digitalisierung oder versuchen es zumindest. Die Information, dass dies notwendig ist und dass Prozessoptimierung und das vorausschauende (Mit)Denken das Überleben und die Existenz von Unternehmen sichern, sollte inzwischen überall angekommen sein.

Die einen betrachten die Digitalisierung und die Zukunft mit Argwohn, die anderen begreifen sie als Chance. Welche Mitarbeiter sind meinem Unternehmen dienlich? Woher bekomme ich diese oder wie bekomme ich meine Mitarbeiter dazu die Veränderungen positiv mitzugestalten? Woher kommt dieser Argwohn? All diese Fragen stellen sich Vorstände, Geschäftsführer und Führungskräfte heute in den Zeiten des Wandels.

Eigenverantwortung braucht Führung

Wir haben in unserem Workshop dazu eingeladen, nicht die Frage nach den Rahmenbedingungen zu stellen, sondern die nach der Basis: Wer sind wir und wofür stehen wir als Unternehmen? Egal, wie schnell der Wandel passiert, egal wie das Geschäftsmodell in zehn Jahren aussieht, diese Werte sind das was bleibt und sich wie ein roter Faden zur Orientierung durchzieht.

Dabei ist es wichtig, dass nicht nur Neugründungen oder junge Unternehmen dieses Thema angehen, sondern gerade gestandene Unternehmen ihre gelebten Werte überdenken und somit ins eigene Bewusstsein rücken.

Gerade für Führungskräfte ist diese Frage äußerst relevant, denn sie bildet die Grundlage für die nächste Frage und die ist nochmal um einiges schwieriger zu beantworten: Leben wir diese Werte und vor allem stehe ich hinter diesen Werten und lebe ich diese? Selbstreflexion ist nicht nur der Schlüssel zu authentischem Handeln, sondern kann durchaus auch etwas schmerzhaft sein. Nichtsdestotrotz prägt jede Führungskraft seine Mitarbeiter durch das Vorleben von Werten und Herangehensweisen und gibt somit Orientierung – im worst case unbewusst.

Besonders bei der Einführung neuer Prozesse, die mit einem hohen Grad an Eigenverantwortung und „Loslassen“ einher gehen, ist das authentische Vorleben sowie das Vorhandensein von Werten und Zielen zur Orientierung wichtig.

Authentische Kommunikation

Kennen alle das Ziel und die Werte des Unternehmens und werden diese auch gelebt, so ist auch eine authentische Kommunikation möglich – sowohl intern als auch extern – und sollte auch unbedingt der Weg sein.

Potentielle Kandidaten orientieren sich längst nicht mehr nur an Versprechungen und Floskeln in Ausschreibungen. Arbeitgeber-Bewertungsportale im Internet und schlussendlich auch die Botschaften, die Mitarbeiter nach außen tragen informieren hinreichend über den „Spirit“ der Firma. So kann schon recht früh entschieden werden, welches Unternehmen zu welchem Kandidaten passt – und zwar vom Kandidaten!

Besonders in der Kommunikation ist es wichtig zu verstehen, dass man IMMER kommuniziert. Mit dem Kunden, mit den Mitarbeitern, mit potentiellen neuen Mitarbeitern – verbal, nonverbal und digital. Die wesentliche Botschaft: Wer bin ich, wofür stehe ich und worauf lässt du dich wirklich ein, kommt nur dann beim Adressaten an, wenn sie authentisch ist.

Die Beantwortung der Frage „Woher bekomme ich die Mitarbeiter, die ich brauche?“ beginnt also immer mit der Frage „Wer bin ich und wofür stehe ich wirklich?“.

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