So fühlt sich also die Neue Arbeitswelt an …

25.03.2018 | Generation Y, Konferenz, New Work, Standard, Work-Life-Integration

Wünsche und Hashtags

Ich mag es zu diskutieren: ich rede gern mit verschiedenen Menschen, die verschiedene Erfahrungen gemacht und verschiedenen Ansichten oder Meinungen zu einem Thema haben. Dass ich nur meinen eigenen Standpunkt vertreten kann und eine subjektive Meinung habe, ist mir durchaus bewusst. Genau deshalb halte ich es für sehr wertvoll mit anderen Meinungen und Erfahrungen in die Diskussion zu gehen, diese zu hören und mich auch immer wieder zu hinterfragen. Nur so ist es mir möglich eine Blase zu vermeiden und mir ein möglichst ausgeglichenes Bild eines Themas zu machen.

Meine Intention bei der Gründung des KrämerLoft war es eine Arbeitsumgebung oder Arbeitswelt zu gestalten, die zu meinem Leben passt und flexibel ist. Das Coworking selbst kam natürlich meinem Wunsch mich mit anderen Menschen auszutauschen sehr entgegen. Und schon war ich – schwupps – mitten drin im #-Dschungel: #newwork #neuearbeit #Vereinbarkeit #arbeit4.0 #digitalisierung und so weiter und so fort…

Seit ich für das KrämerLoft (also vor der Gründung) und mit dem KrämerLoft (seit der Gründung) unterwegs bin, war ich auf vielen verschiedenen Veranstaltungen zu diesen Hashtags und darüber hinaus. Ich konnte immer wieder etwas für mich mitnehmen und, so hoffe ich, auch etwas einbringen. Nach einer Weile fühlte sich das Ganze dann für mich ein bisschen an wie „Klassentreffen“. Häufig kamen die selben Menschen (versteht mich nicht falsch, ich treffe euch gern) und man war sich im Großen und Ganzen einig darüber, dass sich etwas ändern muss in der Arbeitswelt. Nicht nur bei Veranstaltungen, sondern auch in Gesprächen außerhalb fielen Schlagworte wie Scrum, Kanban, Agilität, Augenhöhe, Eigenverantwortung, Strukturen aufbrechen und Hierarchien auflösen. Kurzum die Notwendigkeit etwas zu verändern und beweglicher zu werden. Gefühlt war also das Bewusstsein dafür da, dass etwas geändert werden muss!

Eine Frage der Haltung

Die Betonung liegt auf MUSS. Vielleicht ist es Haarspalterei oder meine persönliche Penibilität bei diesem Thema, aus meiner Sicht gibt es allerdings einen großen Unterschied zwischen MÜSSEN und WOLLEN. Wenn ich etwas ändern muss, weil ich das Gefühl habe die Umstände haben sich so verändert, dass ich gezwungen bin etwas anzupassen oder zu verändern, ist das eine Sache. Wenn ich etwas ändern will, dann kommt das von ganz tief drinnen. Ob das so ist, weil ich mit meiner Firma in die Zukunft gehen will oder weil ich mein Arbeitsumfeld an mein Familienleben anpassen und die sich mir bietenden Möglichkeiten dazu nutzen will, das ist zweitrangig. Es ist eine Frage der Haltung und des Antriebs.

Herausforderung Digitalisierung

Ein Beispiel ist die Digitalisierung. Man kann sich vor der Digitalisierung fürchten, sich von ihr treiben lassen und deshalb aus der Notwendigkeit heraus agieren oder man kann Ihre Chancen sehen und genau dort nutzen wo man es will.

Man kann über die Digitalisierung also viel sagen. Man kann sie als Gefahr betrachten, als Herausforderung, als Chance oder Möglichkeit. Für mich steht fest: die kommt nicht!

Die Digitalisierung ist längst da, wir leben schon mittendrin. Bewusst wird mir das immer wieder, wenn ich mir Jugendliche anschaue oder wahrnehme, wie sehr sich mein (Familien-) Leben von dem unterscheidet, dass meine Eltern in meinem Alter hatten. Die Welt hat sich in den letzten Jahren sehr schnell verändert und sie tut es jeden Tag. Das ist auch nichts Neues, das hat die Welt schon vor zwanzig, fünfzig oder einhundert Jahren getan.

So hatte beispielsweise die Generation meiner Eltern ebenfalls einen Umbruch, der die ganze Welt verändert hat – wenn auch einen politischen. Vor eben diesem konnte man auch Angst haben oder sich freuen, sich gezwungen sehen etwas zu verändern oder die Chance ergreifen die Möglichkeiten nach dem eigenen Willen zu nutzen.

Es wäre also vermessen zu behaupten wir stünden vor einer nie da gewesenen Herausforderung. Auch hier gilt: alles eine Frage der Haltung und des Blickwinkels.

Von wegen „they made me do it“

Eine der schönsten (und manchmal auch beängstigensten) Erkenntnisse ist also die Selbstbestimmtheit. Das Wissen, dass man selbst die Entscheidungen für das eigene Leben und Wirken trifft – und sich nicht drängen lässt.

Aus dem bunten Strauß der Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet, entscheidet jeder selbst und individuell was er oder sie nutzen möchte oder wie er sich und sein Businessmodell dort weiterentwickeln will.

Ich gestalte im heute die Zukunft und wir arbeiten heute an der Zukunft.

Eine volle Woche und ein Wirtschaftsforum

Diese Woche war ziemlich vollgestopft mit Arbeit und ich auch wieder auf einer Veranstaltung zur neuen Arbeitswelt. Dieses Mal in Hörselberg Hainich (bei Eisenach). Sehr professionell, stimmig mit vielen verschiedenen Gesichtern, Stimmen und Meinungen und etwas war anders. Zum einen wurde das Thema #neuearbeit sehr plakativ oder humorvoll durch die Speaker dargestellt. Zum anderen waren die Gespräche und Diskussionen von reichlich WOLLEN durchtränkt.

Aus all den Hashtags ist das Bewusstsein geworden heute daran zu arbeiten das Morgen zu gestalten und sich nicht durch irgendetwas antreiben zu lassen. Normalerweise hätte ich in diesem Abend müde und geschafft sein sollen, stattdessen begleitet mich seitdem eine gewisse Leichtigkeit, die oft sehr hilfreich ist. Ich habe mich diese Woche wunderbar inspirieren lassen (möglicherweise auch den einen oder anderen inspiriert) und freue mich unglaublich, dass ich nun schon eine Weile und auch weiterhin die Zukunft mitgestalten darf.

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