So, wir sind wieder daheim gelandet und noch völlig euphorisch von den Gesprächen aus Leipzig.
Letztes Jahr war ich, Nicole, das erste Mal zur Cowork in Hamburg. Der Austausch mit anderen Coworkingspace Betreibern war so wertvoll, dass wir uns sofort auch für dieses Jahr wieder angemeldet haben.
Es war auch dieses Jahr wieder toll und ein bisschen wie Klassentreffen. Vielen Dank an die Organisatoren, vor allem dem Social Impact Lab und Basislager sowie den fleißigen Akteuren der German Coworking Federation.
Das Zusammentreffen auf der Cowork wird auch gleich jedes Jahr zur Jahreshauptversammlung der German Coworking Federation genutzt. Ich bin auch Mitglied im Verband und habe dieses Jahr jetzt die Aufgabe als Kassenprüfer übernommen. Kein großes Ding aber ich freue mich, dass ich mich auch ein bisschen einbringen kann. Da wir mit dem KrämerLoft noch am Anfang stehen, ist einfach noch so viel in Erfurt zu tun, dass ich mir noch keine größere Aufgabe im Verband zutraue.
Das nächste Netzwerktreffen vom Verband wird im Juni bei uns in Erfurt im KrämerLoft stattfinden. Wir freuen uns sehr darauf, Gastgeber zu sein.
Im Vorfeld hatte ich versucht, noch den ein oder anderen Coworkingspace Betreiber in Thüringen davon zu überzeugen, mit zur Cowork nach Leipzig zu kommen. Aber leider konnte und wollte sich keiner so recht frei schaufeln. Das ist wirklich sehr schade! Aber vielleicht ja nächstes Jahr.
Am wertvollsten empfinde ich immer das Barcamp und die jährliche Präsentation von Daten und Fakten rund ums Coworking von Deskmag am Samstag.
Im Barcamp gab es wieder viele spannende Themen zu diskutieren. Ein buntes Sammelsurium rund ums Coworken.
Wie kann man sein Space noch attraktiver machen? Welche Tools nutzen die anderen? Wie kann ich die Ausstattung verbessern? Wie verdienen die Spaces ihr Geld? Wie baut man die Community auf? Erfahrungen zu Coliving und Coworkation? Ach und vieles mehr …
Dort treffen sich alte erfahrene Coworking Hasen, die schon einige Jahre ein Space betreiben, Gründer, die gerade erst begonnen haben oder beginnen wollen, Studenten, Coworker und digitale Nomaden. Es sind immer lebhafte und offene Diskussionen über Trends, Erfahrungen und Visionen.
Und immer wieder taucht die eine Frage auf:
„Was ist echtes Coworking und was macht es aus?“
Wie grenzt man sich ab von findigen Geschäftemachern, die mittlerweile „Coworking“ als Buzzword für sich entdeckt haben und einfach überall „Coworking“ drauf schreiben, weil sich das eigene Produkt besser verkaufen lässt?
Dass diverse Businesscenter oder Design Offices gerne mal Coworking Space auf ihr Firmenschild schreiben oder Google Adwords auf dieses Keyword schalten, ist ja gar nix neues mehr. Aber mittlerweile wird sogar auf Messen eine schicke Lounge mit ein paar hippen Hockern, Kissen und Schreibtischen bestückt und man nennt das ganze Coworking Arial oder so ähnlich.
Es wird weiterhin ein große Aufgabe für „echte“ Coworkingspace Betreiber sein, den Menschen und vor allem der Presse zu erklären, was Coworking ist und dass nicht überall Coworking drin ist, wo Coworking drauf steht.
Es reicht eben nicht, nur ein paar Schreibtische irgendwo hinzustellen und WLAN anzubieten. Das ist nett aber kein Coworking.
Der Name selbst verrät es ja: es bedeutet Zusammenarbeit und Austausch! Und das bedeutet Gemeinschaft, Offenheit, Kollaboration, Nachhaltigkeit und Zugänglichkeit.
Coworkingspaces sind durch Netzwerkveranstaltungen, Workshops, Mentorenprogramme und vieles mehr Inkubatoren (Brutkästen) für die Coworker und Startups im Haus und unterstützen damit Wachstum und Erfolg der Nutzer.
Alles war rund an diesem Wochenende. Die Sonne hat über Leipzig gestrahlt, die Cowork-Teilnehmer haben diskutiert, genetzwerkt, das bewährte Coworking-Quiz gelöst und gefeiert. Wer nicht dabei war, ist selber schuld und hat einfach was verpasst.
Bis nächstes Jahr in Bremen. Wir freuen uns drauf!