Change – Wie schlagen wir Brücken von Alt zu Neu?

15.05.2017 | New Work, Standard

Das ist eine gute Frage und sie passt so schön ins KrämerLoft. Warum? Weil wir uns auch gedacht haben, die bewährten alten Dinge beizubehalten und ihnen vielleicht an der einen oder anderen Stelle eine neue Aufgabe zu geben. Und weil wir natürlich auch von all den neuen Möglichkeiten partizipieren wollen.

 

[no_blockquote text=“Aber ist das wirklich so leicht?“ text_color=““ title_tag=“h3″ width=““ line_height=““ background_color=““ border_color=““ show_quote_icon=“yes“ quote_icon_color=““ quote_icon_size=““]

 

Einfach – wie in unserem Fall – aus ein paar alten Kisten oder Bohlen neue Möbel gebaut und alle sind begeistert?

 

[no_blockquote text=“Nein, natürlich nicht! Der Wille zur Veränderung oder zum „Change“ beginnt nicht mit den Dingen, sondern mit den Menschen.“ text_color=““ title_tag=“h3″ width=““ line_height=““ background_color=““ border_color=““ show_quote_icon=“yes“ quote_icon_color=““ quote_icon_size=““]

 

 

Wir möchten den aktuellen Artikel von Mark Poppenburg „Das 8 Phasen Change Management Modell auf dem Weg zu einem erfolgreichen New Work Unternehmen“ gerne zum Anlass nehmen und dem Aufruf zur Blogparade „Wie schlagen wir Brücken von Alt zu Neu?“ folgen und unsere Sicht zum Thema Herausforderung Changemanagement darstellen.

 

Worum geht’s eigentlich?

Ich sag‘s mal so: Wenn man das Bedürfnis hat etwas im Unternehmen zu verändern, ist es weitaus weniger relevant, wie die Argumente für die Notwendigkeit eines Wandels im Unternehmen aussehen. Die ändern sich alle paar Jahr – möglicherweise Monate. Auch ist es zweitrangig wie die Struktur und die Organisation im Unternehmen aufgebaut ist.

Relevant ist die Kultur im Unternehmen, denn diese repräsentiert die Haltung (neudeutsch: Mindset) der Mitarbeiter. Sie gibt vor, ob und wie Veränderungen (egal ob neue Entwicklungen oder Umstände) wahrgenommen und an diese herangetreten werden: als Chance und normaler Fluss des Lebens oder als Bedrohung und Gefahr für den Status Quo.
Warum ich davon überzeugt bin, dass das so ist? Weil es einfacher ist, Produkte und Dienstleistungen an veränderte Umstände anzupassen oder eine Struktur zu ändern, als einen sogenannten Kulturwandel zu vollziehen.

 

Also, Fokus auf die Kultur:

Kultur zu erklären ist ziemlich umfangreich und würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen, wenn ich das hier in aller Ausführlichkeit täte, daher nur ein Denkanstoß:

  • Was sagt man über eine Frau, die drei Kinder hat und erfolgreich in ihrem Beruf ist? Finden wir, dass das eine erstaunliche Leistung ist?
  • Was sagt man über einen Mann, der drei Kinder hat und erfolgreich in seinem Beruf ist? Finden wir, dass das gewöhnlich ist?
  • Warum? Haben wir (veraltete) Rollenbilder im Kopf oder Erfahrungswerte?

Wir ehren Frauen dafür, dass sie es in einer Männer dominierten Welt schaffen etwas zu erreichen, trotz der Doppelbelastung und der Erkenntnis, dass Frauen sich oft mehr anstrengen müssen, um das gleiche wie ihre männlichen Kollegen zu erreichen. Es gibt Preise, die erfolgreiche Frauen wertschätzen und das ist sicherlich ein löblicher Ansatz. Doch was sagt das über unsere Gesellschaft?

Mit dem Ehren der besonderen Anstrengung, akzeptieren wir auch, dass sie eben notwendig ist. Ist das Change oder Verharren?
Ich für meinen Teil, weiß den Gedanken der Anerkennung zu schätzen, bin aber dennoch der Meinung, es ist Verharren – nicht Change! Es ist gut gemeint, aber es ändert nichts.

 

Was ist Change?

Change ist eine Entscheidung – eine bewusste Entscheidung.
Eine, die man irgendwann einmal trifft. Am Anfang trifft man sie jeden Tag ganz bewusst neu, dann nicht mehr jeden Tag, sondern nur noch in bestimmten schwierigen Situationen. Und irgendwann lebt man Change einfach.

Change ist eine Attitüde – eine Haltung

Eine, die man lebt und vorlebt. Die gesehen und empfunden wird. Man selbst geht mit ihr voller Überzeugung durch die Welt und das gesamte Umfeld reagiert darauf. Es ist nicht notwendig darüber zu reden, denn man transportiert Change ganz einfach so.

Change ist eine Kultur

Change kommt von Menschen, nicht von Maschinen, den Umständen und Möglichkeiten oder der IT. Menschen sind die Kultur und die Kultur beeinflusst die Menschen: Ihre Werte, ihre Sichtweisen, ihr Handeln.

Change Management, New Work, Agilität, Work-Life- Balance/Integration – ungeachtet dessen, was ich von diesen Begrifflichkeiten halte, sie haben eines gemeinsam: Sie versuchen etwas zu beschreiben, das im Grunde genommen eine Haltung – eine innere Einstellung – ist. Da man eine innere Einstellung aber nicht lehren oder gar anweisen kann, ist es eine Herausforderung eben diese einem Wandel zu unterziehen. Doch alles steht und fällt damit – mit der Einstellung.

 

Ich kann Change – und du?

Erfolg ist, wenn ich glücklich bin und für mein Glück bin ich selbst verantwortlich. Ich bestimme, was ich benötige, um glücklich zu sein. Dazu gehört auch wie ich Situationen begegne: ob ich sie mit offenen Armen annehme oder abweise. Sprich: ob ich Herausforderungen als Möglichkeit sehe zu wachsen oder ob sie mir Angst machen.

Das ist für mich Change: die eigenen Ziele und Beweggründe immer wieder hinterfragen, akzeptieren dass das Leben fließt und ich mich darin verwirklichen kann, statt Angst vor dem Strudel zu haben. Erst wenn ich begriffen habe, dass sich die Welt dreht und ich mich nicht von ihr mitreißen lassen muss, sondern selbst entscheide, was ich mitnehme und was ich einfach an mir vorbei ziehen lasse – mit allen Konsequenzen(!), dann lebe ich Change.

Erst dann kann ich auch andere mitnehmen und ihnen zeigen was ich mit „changefähig“ meine. Und deshalb ist das ehrliche Hinterfragen der eigenen Haltung und Beweggründe eine elementare Führungsaufgabe – bevor man sich mit seinen Mitarbeitern und deren Haltung beschäftigen kann.

So beginnt Change: nicht mit der Einführung einer neuen Software oder eines neuen Produktes, sondern mit der eigenen Haltung!

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